Schöner wohnen für Horsti

Ein braunes Pferd vor herrschaftlicher Kulisse

Horstis Besitzerin seufzt. Sie hat es aber auch schwer. Frau Reitlehrerin hat sie zu einer Theorie-Einheit vergattert, in der es nicht um Pi und Pa geht, sondern um Pferdehaltung. Ein ausgesprochen langweiliges Thema, findet Horstis Beitzerin. Nennen wir sie Susi, denn so heißt sie.

Zum Glück muss Susi nicht allein nachsitzen. Nein, meine sogenannte Besitzerin leistet ihr Gesellschaft, denn die hat genau dasselbe Problem wie Susi: Sie träumt von einem Dasein als durchgestylte Dressur-Queen mit (natürlich!) farblich abgestimmtem Outfit von Reiterin und Pferd plus einem Zossen, der höchste Lektionen auch bei mangelhaftester Hilfengebung zeigt und – mit ihren eigenen Worten – „sie gut aussehen lässt“. Weiß der Teufel, warum sie sich hierfür kein Plüschtier mit Fernbedienung, sondern ein echtes Pferd ausgesucht hat. Ich finde, das spricht nicht gerade für ihre Intelligenz. Aber ich bin ja hier nur das Pferd und habe keine Ahnung. „Schöner wohnen für Horsti“ weiterlesen

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Irgendwas ist immer oder: Horsti soll umziehen

Horstis Besitzerin – wir kennen sie – seufzt. Auch Horsti, der pummelige Braune, guckt sorgenvoll. Ausnahmsweise scheint es nicht um Reitunterricht oder die neue Schabracken-Kollektion zu gehen.

„Warum so schwermütig?“, erkundigt sich die Frau. Schließlich ist sie mit Horstis Besitzerin befreundet, da muss man gelegentlich soziale Kompetenzen heucheln.

„Ach, dem Horsti geht’s hier so schlecht“, erklärt die.

„Der Arme! Was hat er denn?“

„Es gefällt ihm hier nicht, das spüre ich ganz deutlich. Beim Reiten guckt er so unglücklich. Und der Futtertrog ist auch ganz schön oll.“

Das sind natürlich überzeugende Argumente für einen Stallwechsel. Die Frau überlegt angestrengt. „Wie wäre es denn mit Reitstall Nichtschickaberbezahlbar?“ „Irgendwas ist immer oder: Horsti soll umziehen“ weiterlesen

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Der Aluhut

Der Lutschi mit einem Aluhut auf dem Kopf

Neulich auf dem Reitplatz.

„Was hast du da eigentlich auf dem Kopf?“, fragt Frau Reitlehrerin meine sogenannte Besitzerin.

Ich kann es ihr verraten: Es ist ein Aluhut. Zum Schutz gegen schädliche Einflüsterungen hat sich die Frau Alufolie um den Reithelm gewickelt.

„Meinen Kopfschutz“, erwidert sie hoheitsvoll.

„Sieht interessant aus“, lächelt Frau Reitlehrerin diplomatisch.

Unter uns: Interessant ist die kleine Schwester von scheiße, aber ich bin ja hier nur das Pferd und hab eh keine Ahnung.

„Und hilft auch! Auf diesen Quatsch mit innerer Schenkel, äußerer Zügel fall ich nicht mehr rein. Alles Fake News. Ich reite jetzt mit der Kraft meiner eigenen Gedanken. Und vor allem vertikal!“, schmettert ihr die Frau entgegen. „Der Aluhut“ weiterlesen

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Die Frau reitet innerlich

Ich im Home Office

Wir machen ja jetzt alles von zuhause. Home Office, Home Schooling – ihr wisst, was ich meine. Ich bin ja überhaupt ein großer Freund von diesem #stayhome, weil einen die sogenannte Besitzerin da nicht ganz so doll belästigen kann wie sonst. Sie sieht es natürlich anders. Und noch dazu gibt es keinen Reitunterricht und das Zeitfenster im Stall ist immer viel zu klein. Also hat sich die Frau nach viel Mimimi und noch mehr Gezetere überlegt, dass es vielleicht doch ganz schlau wäre, Frau Reitlehrerin nach Turnübungen für Zuhause zu fragen. Home Turning also. Und auch danach, ob sie ihr vielleicht heimlich….? Nein, würde sie nicht. Kein heimlicher Reitunterricht. Doof. Das war leider die falsche Antwort, findet die Frau und teilt das Frau Reitlehrerin in ihrer gewohnt diplomatischen Art genau so mit. „Die Frau reitet innerlich“ weiterlesen

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„Du hast immer Glück, deine Pferde sind brav!“

Der Lutschi im Profil

„Du hast immer Glück, deine Pferde sind brav“, sagt die sogenannte Besitzerin zu Frau Reitlehrerin, während sie neiderfüllt beobachtet, wie deren Heinzi unangebunden am Putzplatz steht und nicht im Traum daran denkt, einen Fuß zur Seite zu setzen oder sich gar auf die Suche nach Gras zu machen.

Im Gegensatz zu mir. Heinzi ist eine arme Wurst, der weiß gar nicht, was ihm alles entgeht. „„Du hast immer Glück, deine Pferde sind brav!““ weiterlesen

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Die Frau spricht mit den Tieren. Jetzt aber wirklich.

Sand in den Ohren

Die Frau spricht mit den Tieren. Jetzt aber wirklich. Erst wollte sie ja geheimnisvoll und telepathisch kommunizieren, was sie aber wegen dauerhafter Erfolglosigkeit aufgegeben hat. Wahrscheinlich, weil sie für die leisen Töne schlicht zu trampelig ist. Aber hey, wieso mit den Pferden flüstern oder ihnen telepathisch lauschen, wenn man doch auch LAUT mit ihnen sprechen kann? Problem gelöst – so einfach kann Tierkommunikation sein!

„JA SO IS BRAAAAAAV! GUUUUUUUUUUTER PFRIIIIIIIIIIIDOLIN!“, trompetet sie so laut, dass noch die Pferde drei Reitställe weiter erschrocken zusammenzucken. Der Mann hält sich die Ohren zu und erkundigt sich, was ich denn so Weltbewegendes getan hätte. „Die Frau spricht mit den Tieren. Jetzt aber wirklich.“ weiterlesen

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Auf dem falschen Fuß erwischt

Reiten wird völlig überbewertet. Leichttraben auch.

„Umsitzen!“ ruft Frau Reitlehrerin, während die Frau und ich leichttrabend um sie herumkringeln. Auf die besonders eckige Art, die unsere Zirkel auszeichnet.

„Gar nicht!“, ruft die Frau fröhlich. Die Frau und gute Laune im Reitunterricht? Merkwürdig. Das denkt auch Frau Reitlehrerin und will der Sache auf den Grund gehen.

„Auf welchem Fuß trabst du denn leicht?“, erkundigt sie sich.

„Auf dem richtigen“, strahlt die sogenannte Besitzerin.

„Und wo ist der?“, hakt Frau Reitlehrerin nach.

„Irgendwo da unten“, antwortet die Frau und deutet mit dem Kopf gen Hallensand. „Auf dem falschen Fuß erwischt“ weiterlesen

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