Buhuhu – warum macht mein Körper nicht das, was ich will?

Einknicken in der Hüfte. Bitte nicht nachmachen. Wenn doch: Innere Bilder helfen.

Dicke Tränen kullern. Die sogenannte Besitzerin und ich haben Reitunterricht – sie mehr als ich, ich kann ja schon alles – und jetzt weint sie Krokodilstränen. Das ist mal eine Abwechslung zu sonst, wo sie immer Piaffe reiten will, rasend schnell Blutdruck kriegt und mit Frau Reitlehrerin diskutiert. Es muss also etwas wirklich Schlimmes vorgefallen sein. „Buhuhu – warum macht mein Körper nicht das, was ich will?“ weiterlesen

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Eigentlich doch ganz schön hier

Eine Reitkappe und eine Bürste liegen im Dreck.

„Guck mal, wie usselig es hier aussieht.“ Die sogenannte Besitzerin rümpft die Nase und deutet in die Runde. Das spanische Mähnenwunder zuckt zusammen. „Du natürlich nicht, mein armer Bub. Mein armer kleiner Sonnenschein muss in so einer Bruchbude leben. Schlimm ist das.“ Der arme kleine Sonnenschein hat wegen der Fliegen gezuckt und nicht, weil er über Nacht zum sensiblen Architektur-Experten geworden ist, aber egal. „Eigentlich doch ganz schön hier“ weiterlesen

Dertutnix und Derwillnurspielen und die Pferdeweide

Pferde auf der Weide

„Dertutnix! Derwillnurspielen!“, ruft die fremde Frau, die bei uns am Weidezaun steht. Dertutnix und Derwillnurspielen tummeln sich derweil bei uns auf der Weide, schnuppern hier, gucken da und steuern schließlich auf uns Pferde zu. Dertutnix ist gelb und flauschig, Derwillnurspielen schwarz und schnell. Gerade umkreist er den Lutschi, was unser spanisches Mähnenwunder ist und für gewöhnlich tiefenentspannt. Ganz anders als die Frau, unsere sogenannte Besitzerin, die in diesem Moment wie ein Pilz aus dem Boden wächst und sich nicht entscheiden kann, wen sie als erstes auffrisst: Die Hunde oder die fremde Frau. Ihre Wahl fällt auf die fremde Frau. „Dertutnix und Derwillnurspielen und die Pferdeweide“ weiterlesen

Aber xyz hat gesagt ….

Pferde auf der Weide

Benny hat frei. Schön für ihn. Benny ist ein deutsches Reitpony und lahmt. Weshalb der Tierarzt Boxenruhe und Schmerzmittel verordnet hat. Ist aber egal, weil ihm seine Besitzerin erst Schmerzmittel gibt, und zwar volle Dröhnung, und ihn dann zu seinen Kumpels auf die Weide stellt. Mit der Begründung: „Die Lisa hat gesagt, das ist gut für ihn.“

Die Frau, meine sogenannte Besitzerin, guckt komisch. Ich glaube, sie kann nicht anders. „Der Tierarzt heißt aber doch nicht Lisa, oder?“ Süß, wie ahnungslos sie ist. „Aber xyz hat gesagt ….“ weiterlesen

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Für euch gelesen: Sprachkurs Pferd – Das Trainingsbuch

Sprachkurs Pferd - das Trainingsbuch

Die Frau, unsere sogenannte Besitzerin, ist ja nach eigener Ansicht ein Naturtalent. Im Rumsitzen auf uns, im Umgang mit uns, ach, mit eigentlich allem. Und wenn was nicht klappt, ist es immer die Schuld vom spanischen Mähnenwunder und von mir. Manchmal auch vom Mann. Das ist gerecht aufgeteilt, weil so jeder mal drankommt. Frau Reitlehrerin sieht das anders. Frau Reitlehrerin ist der Ansicht, dass da in mancherlei Hinsicht noch Luft nach oben ist. Zum Beispiel bei der Kommunikation. „Für euch gelesen: Sprachkurs Pferd – Das Trainingsbuch“ weiterlesen

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Das ist falsch, blöd, schlecht und überhaupt

„Film das bloß nicht, das ist furchtbar“, blökt die sogenannte Besitzerin den Mann an, der den Auftrag hat, ihre reiterlichen Glanzleistungen auf dem Handy festzuhalten. Weil sie mir gerade nicht im Maul hängt, sondern herauszufinden versucht, ob sie auf dem richtigen Fuß leichttrabt und ich dabei die Nase dezent vor der Senkrechten habe.

„Der Sattel sieht aber echt schäbig aus“, meint sie, als eine Miteinstallerin das gebraucht gekaufte Schätzchen, das aber zur Abwechslung endlich mal passt, auf ihrem großen Fuchs platziert.

„Ekelhaft ist das hier, so viele Fliegen“ ist ihr Kommentar, als wir bei einem Ausritt gesittet durch den Wald galoppieren. Bei sowas ist sie früher tausend Tode gestorben. Wegen Galopp und in der Wildnis und huiuiui. Dann hat sie die Beruhigungskräuter in der Sattelkammer entdeckt und anscheinend eine Überdosis erwischt. „Das ist falsch, blöd, schlecht und überhaupt“ weiterlesen

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Wo ist nochmal der Knopf für die rechte Schulter?

Ein Pferd mit Reiterin. Sie bemüht sich, gerade zu sitzen.

„Und jetzt dreh dich in die Wendung“, fordert Frau Reitlehrerin. Wir sind im Reitunterricht, auf einem unserer legendären eckigen Zirkel. Wo man nach außen eiert, feststellt, dass man den Zirkelpunkt nicht trifft, nach innen taumelt, feststellt, dass man auch den nächsten Zirkelpunkt verfehlt undsoweiter. Ich glaube, ihr wisst, was ich meine. „Wo ist nochmal der Knopf für die rechte Schulter?“ weiterlesen

Gras to go

Pferde auf der Weide

Ich bin ganz aufgeregt, gleich geht’s nämlich los. Die sogenannte Besitzerin und ich gehen essen. Es ist Zeit zum Angrasen, hurra!

Nun gibt es da ja mehrere Sorten: Die Pingeligen Systematischen, die täglich und bei Wind und Wetter mit der Stoppuhr losziehen und minütlich steigern. Stichwort: „Heute hat er gar nicht gefressen und nur in der Gegend rumgeguckt, so können wir den Plan NIE einhalten!“ „Gras to go“ weiterlesen

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Für euch gelesen: Longieren als Dialog mit dem Pferd – vielseitiges Longentraining am Kappzaum

Longieren als Dialog

Ich weiß nicht wie, aber unsere one and only Frau Reitlehrerin hat es tatsächlich geschafft, der Frau, meiner sogenannten Besitzerin, zwei Dinge in den Kopf zu setzen. Das eine: Sie will sich mehr bewegen, das andere: und dabei am Feintuning arbeiten. Es ist möglicherweise das feine Reiten, was sie da anstrebt, wir wollen es jedenfalls stark hoffen, vor allem für mich 😛

Außerdem findet sie es rasend spannend, wenn Frau Reitlehrerin ihren Dieter am Kappzaum longiert und der in schöner Selbsthaltung läuft, ganz ohne Ausbinder. Das würde sie zu gern auch können. Weil sie sich aber vor Frau Reitlehrerin nicht die Blöße geben und ihren Neid zeigen will, hat sie sich – überraschend listig, wie ich finde – einfach ein kluges Buch übers Longieren zugelegt. „Für euch gelesen: Longieren als Dialog mit dem Pferd – vielseitiges Longentraining am Kappzaum“ weiterlesen

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„Oh oh oh, der sieht aber schlecht aus“ – die Frau wird Futterberaterin

„Oh oh oh, der sieht aber schlecht aus“, findet die Frau, meine sogenannte Besitzerin. Sie steht am Rand des großen Wallachpaddocks und mustert meine Kollegen kritisch. „Bestimmt Selenmangel“, ist ihr Urteil. „Und deeeeer ist viiiieeeel zu dick.“

Meint sie etwa mich? Frechheit! Aber dann erkenne ich, dass sie mit ihren Blindschleichenaugen nicht in meine Richtung starrt, sondern Norbert, den Haflinger, fixiert. Er selbst behauptet von sich, ein Schwarzwälder Fuchs zu sein, aber da gehen die Meinungen stark auseinander. Essen tut er jedenfalls wie ein Kaltblut. „„Oh oh oh, der sieht aber schlecht aus“ – die Frau wird Futterberaterin“ weiterlesen