Schrödingers Keks

Kennt ihr das, wenn etwas da ist, aber andererseits auch nicht? Wie zum Beispiel die Pferdeleckerli in der rechten Jackentasche. Also nicht von mir, ich bin ja hier nur das Pferd und man sagt mir nach, ich würde lästern. Nein, gemeint ist natürlich die rechte Jackentasche der Frau, meiner sogenannten Besitzerin. Wenn die ausnahmsweise mal nicht auf mir rumsitzt, sondern mich zum Beispiel führt, tut sie das auf der linken Seite, weil das anscheinend so üblich ist. Ich kann also problemlos den Kopf in ihre rechte Jackentasche stecken oder es zumindest versuchen. Unternehmungslustigere Pferde wie zum Beispiel der Lutschi, was unser spanisches Mähnenwunder ist, fressen gleich die ganze Jacke mit. Gibt aber Ärger, weil: offiziell sind gar keine Kekse da. Schrödingers Keks, quasi. „Schrödingers Keks“ weiterlesen

„Das ist Freiarbeit, sieht man doch!“

Der Lutschi, was unser spanisches Mähnenwunder ist, wälzt sich genüsslich im Hallensand, steht dann gemächlich auf und geht zur Frau, unserer sogenannten Besitzerin, wo er sich den Sand aus dem Fell schüttelt und dafür ein Leckerli kassiert. Danach stellt er sich in die Mitte und guckt schläfrig. Die sogenannte Besitzerin ist begeistert und faselt von „Seelenpferd“ und „mystischer Verbindung“. Die Kommunikation erfolgt anscheinend intuitiv und geht überwiegend vom Lutschi aus. Jetzt zwickt er sie in den Jackenärmel und guckt auffordernd. Reaktionsschnell dreht sich die Frau weg und hüpft zur Seite. Der Lutschi hüpft mit. „Wie tanzen“, murmelt die sogenannte Besitzerin ergriffen. „Und ganz freiwillig!“ „„Das ist Freiarbeit, sieht man doch!““ weiterlesen

Ja wo isser denn nur?

„Ja wo isser denn? Wo isser denn nur?“, piepst die Frau und guckt mir tief in die Augen.

Direkt vor deiner Nase, du Blindfisch. Oder wie heißen die Tiere, bei denen das Gehirn keine Verbindung zum restlichen Körper hat? Aber wenn sie mich eh nicht sieht, isses auch egal. Ich wende mich ab und versuche, meinen Anbindestrick aufzuknoten, denn ich weiß schon, wie es gleich weitergeht.

Die Frau hat nämlich in ihren Wendyheften Pferdezeitschriften gelesen, dass es eine Studie gibt, wonach Pferde am besten auf Babysprache reagieren. Seitdem ist ihr IQ im freien Fall und orientiert sich ungefähr an der Außentemperatur. „Ja wo isser denn nur?“ weiterlesen

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Für euch getestet: „Fitness für Kopf und Körper“

Fitness für Kopf und Körper

Auf der Suche nach einem Zeitvertreib für die Frau und mich, bei der das Verhältnis Leckerli – körperliche Bewegung stimmt, bin ich auf das Clickern gestoßen.

Kennt ihr Clickern? Es hat ganz viel mit positiver Verstärkung und noch mehr mit Leckerli zu tun. Also genau mein Ding, hab ich mir gedacht und schon mal probegelesen.

Man braucht gar nicht viel dafür, nur einen Leckerlibeutel, einen Knackfrosch und beispielsweise einen Staubwedel. Ach ja, und jemanden, der sich Gedanken über den Übungsablauf gemacht hat. Damit wären die Frau und das spanische Mähnenwunder theoretisch schon mal raus.
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Born to Eat! Für euch getestet: Easy Cooking für Pferde

Das spanische Mähnenwunder und köstliche Pferde-Leckerli

Ich gebe es ehrlich zu: Vor diesem Produkttest hatte ich Angst. Schließlich kenne ich die Koch- und Backkünste meiner sogenannten Besitzerin, die den Lutschi, unser spanisches Mähnenwunder, und mich bereits mehrfach mit schwarz verkohltem Backwerk beglücken wollte. Außerdem weiß ich aus sicherer Quelle, dass der Mann seitdem aus Gründen der Eigensicherung sein Essen selbst kocht, was ihm ganz hervorragend gelingt. Und womit er die Frau in der Hand hat. Mit leckerem Essen ist sie nämlich erpressbar, genau wie unsereiner.

Aber dann sagte ich mir: Hey, du hast ja einen Testesser! Und wenn die selbstfabrizierten Kekse lecker sind, jagst du den einfach weg und probierst selbst. Und genau so haben wir es gemacht. Der Mann hat der Frau den Weg in die Küche gezeigt und aufgepasst, dass sie sich nicht an den Haushaltsgeräten verletzt, der Lutschi hat getestet und ich habe ihm das Essen wieder weggenommen, weil es zu schade für ihn war.
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