„Guck mal, Seitengänge!“, jauchzt die sogenannte Besitzerin, als wir auf dem Zirkel um Frau Reitlehrerin herum schrägeln. „Im Trab und im Galopp!“
„Fehlender äußerer Schenkel“, diagnostiziert Frau Reitlehrerin. „Du reitest ja auf dem Zirkel , um den Pfridolin zu biegen.“
Tue ich das? Ist der Frau zwar neu, aber sie nickt sicherheitshalber.
„Und da biegst du den Pfridolin um den inneren Schenkel.“
„Ganz genau“, strahlt die Frau.
„Und damit er mit der Hinterhand nicht ausweicht – was du für Seitengänge hältst -, benutzt du deinen äußeren Schenkel.“
„Aha.“ Und auf ihrer Stirn steht die Frage: Und was mache ich damit?
„Du legst ihn verwahrend zurück. Und immer, wenn die Hinterhand nach außen ausweichen möchte, übst du Druck aus. Nicht viel, nur als Erinnerung.“
„Verwahrend ist ein blödes Wort“, findet die Frau. „Verwahren, das heißt doch, dass man etwas aufbewahrt.“
„Oder gut darauf aufpasst“, findet Frau Reitlehrerin. „In diesem Fall passt der verwahrende äußere Schenkel auf die Hinterhand auf.“
„Ach so, ja. Und auf was genau passt der da auf?“, fragt die sogenannte Besitzerin, für die alles, was länger als fünf Sekunden zurückliegt, grauer Nebel ist. „Der verwahrende Schenkel, das unbekannte Wesen“ weiterlesen