Da vorn raschelt es unheimlich. Sicherheitshalber bleibe ich stehen. Auf meinem Rücken hält die Frau, meine sogenannte Besitzerin, die Luft an und macht große Augen. Fragt nicht, woher ich das weiß, wir Pferde wissen sowas einfach. Komischerweise trägt das nicht zu meiner Beruhigung bei. Meine Idee war es schließlich nicht, bei windigem Herbstwetter auszureiten, wo ständig irgendwas wackelt und knattert und die wilden Tiere im Laub rascheln. Davon hat die sogenannte Besitzerin natürlich keine Ahnung. Die sitzt nur auf mir rum und zetert, wenn ich stehenbleibe. Wenn ich durchstarte, ist es aber auch irgendwie nicht richtig. Mit anderen Worten: Ich bin hier derjenige, der sich um die basic Sicherheitsmaßnahmen kümmert und für unser Überleben zuständig ist. „Läuft bei uns“ weiterlesen
Für euch gelesen: Nina – Das Flüstern der Pferde
Die Frau, unsere sogenannte Besitzerin, hat ein echtes Problem. Und zwar hat sie eine Freundin. Das allein ist zwar erstaunlich, aber noch nicht das Problem. Das Problem ist vielmehr die Tochter der Freundin. Weil die Geburtstag hat und die Frau ihr was schenken will. Aber nicht irgendwas, nein, es soll ein vernünftiges Geschenk sein. Nun ist guter Rat teuer. Aber zum Glück gibt es das Internet und die liebe Carina Warnstädt, die praktischerweise gerade ein Buch geschrieben hat und es uns zum Probelesen überlassen hat. Jetzt zahlt es sich aus, dass ich lesen und schreiben kann! Der Lutschi, was unser spanisches Mähnenwunder ist, darf auch mittesten. Sein Anteil beschränkt sich darauf, das Umschlagfoto anzugucken und seinen Kopf in die Kamera zu halten, damit man denkt, er wäre intelligent oder zumindest Influencer. „Für euch gelesen: Nina – Das Flüstern der Pferde“ weiterlesen
Wozu Bodenarbeit, wenn man doch reiten kann?
Ich weiß nicht, ob euch das schon aufgefallen ist, aber es ist furchtbar, furchtbar warm. Das spanische Mähnenwunder und ich wollen schon gar nicht mehr auf die Weide, weil wir die a) schon leergefressen haben und es da b) weder Springbrunnen noch c) eine Klima-Anlage gibt. Und die paar Bäumchen am Rand kann man nicht so wirklich ernstnehmen. Vor allem, weil wir die unteren Äste schon gegessen haben und die sogenannten Bäumchen jetzt aussehen wie Zahnstocher.
Tolerant, wie wir sind, gehen wir aber trotzdem jeden Tag raus und erkunden alternative Nahrungsquellen (Spaziergänger anbetteln, Nachbarwiese untersuchen). Und die restliche Zeit ist uns warm. „Wozu Bodenarbeit, wenn man doch reiten kann?“ weiterlesen
Heute hü, morgen hott
Das kennt ihr, oder? Dass die Leute ständig ihre Meinung ändern. Oder, wie es meine sogenannte Besitzerin ausdrückt: „Ich kann ja über Nacht klüger geworden sein.“
Ist sie aber nicht.
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