Läuft bei uns

Ein schwarzes Pferd wird an der Trense geführt, möglicherweise als Handpferd. Im Hintergrund viel Grün und dekorativer Nebel.

Da vorn raschelt es unheimlich. Sicherheitshalber bleibe ich stehen. Auf meinem Rücken hält die Frau, meine sogenannte Besitzerin, die Luft an und macht große Augen. Fragt nicht, woher ich das weiß, wir Pferde wissen sowas einfach. Komischerweise trägt das nicht zu meiner Beruhigung bei. Meine Idee war es schließlich nicht, bei windigem Herbstwetter auszureiten, wo ständig irgendwas wackelt und knattert und die wilden Tiere im Laub rascheln. Davon hat die sogenannte Besitzerin natürlich keine Ahnung. Die sitzt nur auf mir rum und zetert, wenn ich stehenbleibe. Wenn ich durchstarte, ist es aber auch irgendwie nicht richtig. Mit anderen Worten: Ich bin hier derjenige, der sich um die basic Sicherheitsmaßnahmen kümmert und für unser Überleben zuständig ist. „Läuft bei uns“ weiterlesen

„Buh, Sportreiter!“

Buh, Sportreiter, sagt die Frau, meine sogenannte Besitzerin, als wir eierig um Frau Reichundschön herumtraben, die mit ihrem Expensive Edelbert noch einmal die Dressuraufgabe für das nächste Turnier durchgeht. Frau Reichundschön rümpft die vornehme Nase, reitet entspannt die Aufgabe durch, tätschelt dann ihren Edelbert und trabt zum Abschluss locker-flockig leicht. Trotz Sitzprothese und Lackledertrense. „„Buh, Sportreiter!““ weiterlesen

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1 Pferd für 2 Personen – Bereiter oder Reitbeteiligung, das ist hier die Frage

1 spanisches Mähnenwunder für momentan 1 Person

„Nun lass ihn doch nicht immer so daherlatschen, so wird das nie was mit der Piaffe“, zürnt die sogenannte Besitzerin.

„Ich will ja auch gar keine Piaffe reiten“, verteidigt sich der Angesprochene. Es ist der Mann, der mir im Kreuz hockt und eigentlich nur eine entspannte kleine Runde im Gelände drehen wollte. Bis die Frau ihn und mich beim Rumgammeln erwischt hat, wie sie es nennt, und zum Ausgleich hartes Dressurtraining unter ihrer Aufsicht angeordnet hat. „1 Pferd für 2 Personen – Bereiter oder Reitbeteiligung, das ist hier die Frage“ weiterlesen

Wenn Reiten einfach wäre, … ist es aber nicht!

Ein Pferd liest ein Buch mit dem Titel "Wenn Reiten einfach wäre, würde es Radfahren heißen".

„Eigentlich ist Frau Reitlehrerin der einzige Mensch, der mich wirklich versteht. Manchmal ist es auch der Mann. Der ist nämlich immer entspannt und großzügig mit den Leckerlis. Die Frau wirft ihm mangelnden reiterlichen Ehrgeiz vor, aber nur, wenn er gerade keine Traversalen reitet. Da kriegt sie dann auch wieder schlechte Laune, aber anders. Weshalb sie kurzerhand beschließt, ab sofort Reitkunst zu treiben. Wo ich dann leider sagen muss: Kunst kommt von Können, und sie kann es nun mal nicht. Aber Hauptsache, Kunst, gell.“

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Wenn Reiten einfach wäre, würde es Radfahren heißen. Diese bahnbrechende Erkenntnis verdanken wir keinem Geringeren als Pfridolin, dem charismatischen Fast-Hengst, und seiner Frau Reitlehrerin, die nicht nur alles weiß, sondern auch alles erklären kann. Ein Buch mit Lösungen für Probleme, von denen man noch gar nicht wusste, dass man sie hatte. Wieder begleiten wir Pfridolin und seine ehrgeizige Besitzerin, auch bekannt als „die Frau“, durch die Höhen und Tiefen des Reitunterrichts und beobachten, wie schnell so eine harmlose Reitstunde eskalieren kann. Die Frau nimmt es nämlich persönlich, wenn ihre reiterlichen Träume von Pi und Pa wie Plöppfolie platzen, weil es schon an den Basics hapert. Zum Glück hat Frau Reitlehrerin positive Vibes für eine Großfamilie und schafft es jedes Mal, dass alle Beteiligten mit einem guten Gefühl aus der Reitstunde gehen. Die besten Geschichten aus dem Blog und exklusive neue Abgründe aus dem Reiterleben.
Taschenbuch, 208 Seiten mit vielen Fotos. Verlag: BoD. ISBN: 978-3-7543-7825-0. 14,99 EUR, eBook: 4,99 EUR (nur für kurze Zeit!)

Über den Autor
Pfridolin Pferd ist ein Freizeitpferd, mit Betonung auf Freizeit. Wenn er gerade nicht schreibt, versucht er, seiner ehrgeizigen Besitzerin und ihren Dressur-Ambitionen aus dem Weg zu gehen.

Die Frau treibt Reitkunst

Das spanische Mähnenwunder treibt Wälzkunst

Vor Frau Reitlehrerins erstaunt geweiteten Augen zeigt sich folgendes Bild: Die Frau im Wallekleid, Gerte aufrecht in einer Hand, das spanische Mähnenwunder mit einer Trense, die mehr Messing und Klunkern hat als Leder und der Mann mit nachdenklichem Blick, die Kamera im Anschlag. Da gehen die neue Schabracke und der ebenfalls neue, eigenartig geformte Sattel etwas unter. Sie reibt sich die Augen.

„Original iberisch!“, antwortet die Frau auf Nachfrage stolz. Und: „Tolles Kleid, oder?“

„Ja, sieht interessant aus“, lächelt Frau Reitlehrerin. Und wir alle wissen, was das bedeutet: Interessant ist die kleine Schwester von scheiße. Aber egal, die sogenannte Besitzerin weiß es nicht und ist glücklich.

„Aber mal was ganz anderes: Wollten wir nicht Reitunterricht machen?“, erkundigt sich Frau Reitlehrerin.

„Ja schon, aber ich mache jetzt Reitkunst“, erwidert die Frau von oben herab und lässt vor lauter Künstlertum die Gerte fallen. Frau Reitlehrerin hebt sie auf und gibt sie ihr wieder.

„Und da muss man die Gerte so halten?“, erkundigt sie sich.

„Das sieht auf den Fotos besser aus“, antwortet die Frau hoheitsvoll. „Die Frau treibt Reitkunst“ weiterlesen

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Immer noch keine Piaffe – das neue Buch!

Immer noch keine Piaffe, schön fotografiert!

Reiten ist ganz einfach, so lange man es nicht versucht. Die Einzige, die das nicht glauben will, ist – wie könnte es anders sein – die Frau, die sogenannte Besitzerin vom Lutschi und mir. Und weil wir sie mittlerweile kennen, sind wir auch nicht mehr ganz so überrascht, dass sie sich statt langweiliger Sitzübungen oder uncooler Beschäftigungen wie korrekter Hilfengebung (nicht am Zügel ziehen! Becken abkippen! etc) direkt mit Grand Prix-Lektionen beschäftigen will. Mindestens. Wobei auch die Hohe Schule einen gewissen Reiz auf sie auszuüben scheint. Wiener Hofreitschule und so. Beim Ausreiten fühlt sie sich dann wahlweise wie Ingrid Klimke oder die Queen, je nach Tagesform und der Menge an Beruhigungskräutern, die sie heimlich in der Futterkammer geknabbert hat.

Der Lutschi aka das spanische Mähnenwunder ist ja so schlicht gestrickt, dass er viele Dinge für normal hält, aber manchmal wundert sogar er sich. Glücklicherweise muss er seine beiden Gehirnzellen dabei aber nicht übermäßig abnutzen, denn für die komplizierten Dinge bin ich zuständig. Auch im Reitunterricht, wie ich leider sagen muss. Da kollidieren dann die Erwartungshaltung der Frau und die Realität in Form von Frau Reitlehrerin miteinander.

Geringere Geister wären sicherlich längst am Starrsinn der Frau verzweifelt, die partout Piaffe reiten will, obwohl sie eigentlich schon mit schönen runden Zirkeln überfordert ist. Und „handunabhängiger Sitz“ gehört auch nicht gerade zu ihrem aktiven Wortschatz. Aber Frau Reitlehrerin weiß nicht nur alles, sie kann vor allem alles so erklären, dass es sogar meine für gewöhnlich beratungsresistente Reiterin umsetzen kann.

Die besten Geschichten aus dem Blog und viele neue Abgründe aus dem Reiterleben! Mit Fotos! Zum Selberlesen, Liebhaben und Verschenken!

Immer noch keine Piaffe – Geschichten vom Pferd
Autor: Pfridolin Pferd
Verlag: BoD
188 Seiten mit 47 Farbfotos
13,99 EUR, eBook 5,49 EUR
ISBN-13: 978-3750410916