Der Lutschi, der bekanntlich unser spanisches Mähnenwunder ist, fühlt sich ja voll als Traber, weil sein Galopp so schlecht ist, dass er sich da immer die Beine verknotet. Was lag also näher, als ihn ein Traberbuch lesen zu lassen und nachzuschauen, was das mit seinem kleinen Gehirn macht?
Gesagt, getan. Der Lutschi freut sich wie Bolle, als das Buch ankommt und guckt als erstes die Bilder an, damit er weniger lesen muss. Er wundert sich aber schon, als ihm langsam dämmert, dass Traber nicht nur deshalb so heißen, weil sie – nun ja – häufig im Trab unterwegs sind, sondern dabei ein Wägelchen ziehen und Trabrennen laufen. Soviel Hektik hatte er für seine kleines Leben nicht eingeplant und distanziert sich hastig von diesem Gedanken. Also würde er, wenn er wüsste, was distanzieren ist.
Nix da, bedeute ich ihm. Einmal Traber, immer Traber! Der Lutschi zuckt zusammen. Während er erschrocken darüber nachdenkt, wie es wohl ist, ein Wägelchen mit der kleinen dicken Frau darin hinter sich herzuziehen, werden seine Augen so groß wie seine Lieblingsbürste. Nicht dein Ernst?, sagt sein Blick, während er wie immer irgendwas in seinem Maul zerkleinert. Ich hoffe für ihn, dass es essbar ist. Nicht wie das eine Mal, als er dem Schmied das Ausschneidemesser aus der Schmiedeschürze heraus geklaut hat, was ihm die Frau dann gegen seinen Willen aus der Backentasche fischen musste. Natürlich hat er das unverletzt überstanden. Das Glück ist bekanntlich mit den Dummen.
Auf jeden Fall liest er jetzt und staunt, denn das Leben als Traber ist vielseitiger, als man denkt. Erst ist man Rennpferd vor dem Sulky, später wird man zum Reitpferd umgeschult und lernt dann die dritte Gangart kennen. Das ist ja schon irgendwie ein Kulturschock. Und damit dabei nix in die Hose geht, steht in dem Buch auch, was bei der notwenigen Hufkorrektur und Futterumstellung zu beachten ist. Und natürlich gibt’s viele Infos über Traberrassen, Traberzucht und den Trabrennsport an sich.
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Pro: Kurz und knackig. Ein Überblick über Trabrennen, Traberzucht und die Probleme bei der Umstellung aufs Reiten.
Contra: Die Infos werden oft nur angerissen. Vielleicht schreibt die Autorin ja mal eins, das mehr ins Detail geht 😉
Fazit: Für alle, die schnell mehr über Traber und ihren Hintergrund wissen wollen.
P.S.: Der Lutschi möchte jetzt doch kein Traber mehr sein. Das wäre ihm zu aufregend, sagt er.
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